Spiel kann das Zusammenleben zwischen deinem Hund und dir stark bereichern, aber oftmals ist es gar nicht so leicht die Vorlieben deines Hundes herauszufinden oder überhaupt mit dem Hund ins Spiel zu kommen.
Kennst du vielleicht? Du wirfst deinem Hund einen Ball, er holt ihn einmal, aber danach ist Schluss. Oder du versteckst ihm etwas und er sucht kurz, dann aber nicht mehr.
Was dir Spaß macht, scheint ihm irgendwie keinen Spaß zu machen und andersrum.
Erkenne, was dein Hund (nicht) mag!
Dafür ist es wichtig, dass du die Körpersprache und das Verhalten deines Hundes beobachtest und verstehst.
Ich habe hier mal einige Punkte zusammengetragen, die dir helfen, die Vorlieben deines Hundes zu erkennen:
- Du holst ein Spieli raus und dein Hund zeigt Meideverhalten – das heißt, er dreht zum Beispiel den Kopf weg, baut Distanz auf und läuft auch nicht hinterher, wenn du das Spieli wirfst.
-> Recht deutlich zu erkennen, dass dein Hund das Spieli bzw. die Spielart damit, nicht mag.
In dem Video siehst du auch Meideverhalten. Knicka zeigt, dass er nicht über dieses Kletterdingen gehen will. Pfiffig gelöst 🙂.
- Du wirfst ein Spieli und dein Hund bringt es dir beim ersten Mal zurück, dann aber nicht mehr.
-> Vielleicht bringt er es dir auch noch zwei oder dreimal und dann nicht mehr. Schau hier einfach mal, was dein Hund denn eigentlich mit dem Spieli machen möchte. Oftmals finden sie das Hinterherrennen eigentlich gut, möchten dann aber vielleicht lieber drauf rum kauen oder ne Runde mit uns Menschen zergeln. Immer wieder zurückbringen und erneut wegwerfen finden viele Hunde "sinnlos" und steigen deswegen sehr schnell aus dem Spiel aus. - Du spielst mit deinem Hund z.B. mit einem großen Ball, in den er nicht reinbeißen kann (soll ja schließlich nicht kaputt gehen). Er wird im Laufe des Spieles immer aufgeregter, beißt dann ersatzweise in andere Dinge (z.B. in deinen Ärmel oder die Leine) oder fängt an, den Ball anzubellen.
Sehr wahrscheinlich ist dein Hund (stark) gefrustet, weil er den Ball nicht "knautschen" kann. Viele Hunde haben - gerade bei Jagdersatzspielen - das Bedürfnis, die "Beute" zu packen und drauf rumzukauen. Das ist ihnen in die "Wiege gelegt" und sie brauchen es, um die Erregung wieder runterzufahren.
Geht das nicht, z.B. weil das Spielzeug zu groß oder vielleicht auch einfach zu hart (oder ähnliches) ist, dann frustet das und dein Hund reagiert entsprechend mit hoher Erregung.
-> Hier würde ich schauen, das Spiel so zu verändern, dass das Kaubedürfnis des Hundes befriedigt wird. - Du hast ein Intelligenzspielzeug und hast es viiiiiiel zu schwierig aufgebaut. Was für uns so selbstverständlich ist, verstehen unsere Hunde oftmals nicht. Ich zum Beispiel habe viele Jahre fast all unsere Spiele viel zu schwer aufgebaut, so dass mein Knicka schlichtweg von Anfang an keine Lust dazu hatte.
-> Wenn du so ein Spiel einführst, dann mache es extrem einfach zu Anfang. Lege z.B. erstmal Leckerchen auf und neben das Spielzeug, nachdem dein Hund es in Ruhe kennengelernt hat. Und dann kann man den Hund auch erstmal noch unterstützen, indem man ihm die Funktion zeigt. Unsere Hunde lernen ja auch durch Nachahmen.
Die Liste an Beispielen ist mit Sicherheit nicht vollständig. Aber ich denke, so bekommst du schon mal ein paar Ideen, auf was du achten kannst.
Letztendlich kannst du immer davon ausgehen, wenn ein Hund Dinge nicht tut oder anders tut, als du sie möchtest, dass er sich das Spiel so nicht vorstellt.
Zeigt er Meideverhalten oder Stressanzeichen dann solltest du genauer hinschauen und euer Spiel gegebenenfalls anpassen.
Wie du Spiel zwischen dir und deinem Hund unterstützen kannst, zeige ich dir in diesem Artikel: Spiel Mensch - Hund! Ins Spiel kommen!
Autorin: Christiane Jacobs
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