Schütteln

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Hi du!

Heute geht es ums Schütteln von uns Hunden. Wie so oft, gibt es verschiedene Möglichkeiten, warum wir Hunde uns schütteln. Als erstes ist es natürlich ganz individuell, wie oft sich ein Hund schüttelt. Das hängt so ein bisschen mit seinen Vorlieben zusammen 🙂 .

Ein Hund kann sich komplett schütteln oder nur einzelne Körperteile.
Schüttelt dein Hund z. B. nur seinen Kopf, dann steckt da häufig eine Ohrenentzündung dahinter oder er hat vielleicht einen Fremdkörper im Ohr, den er so wieder loswerden möchte. Locke hat mir kürzlich erzählt, dass er seinen Kopf geschüttelt hat, als er Nackenprobleme hatte.
Schüttelt dein Hund eine Pfote, kann es gut sein, dass er irgendwo reingetreten ist. Hier hat Elli mir erzählt, dass sie kürzlich in einen Hundehaufen getreten ist, wo sie das dann von der Pfote schnell wieder abschütteln wollte.
Es kann aber auch sein, dass dein Hund sich an der Pfote verletzt hat und deswegen direkt die Pfote schüttelt.

Beim kompletten durchschütteln handelt es sich je nach Situation um „Wohlfühlverhalten“. Das machen wir Hunde einfach mal so zwischendurch, sehr gerne auch, wenn wir gerade aufgestanden sind, uns gestreckt haben.
Damit „richten“ wir - neben dem „locker machen“ - auch gleichzeitig unser Fell. Das kannst du auch nach dem Bürsten beobachten oder wenn du deinen Hund ausgiebig durchgewuschelt hast. Vielleicht wälzt sich dein Hund auch so gerne wie ich auf der Wiese oder im Sand? Danach ist schütteln quasi Programm. Schließlich müssen wir Hunde uns dann erstmal den Dreck bzw. Sand wieder aus dem Fell schütteln.
Genauso ist es natürlich sinnvoll, wenn wir im Wasser waren, dass wir uns danach schütteln. Tun wir das nicht, brauchen wir ziemlich lange um wieder trocken zu werden und je nach Fellbeschaffenheit, ist dieses dann natürlich auch, so voll mit Wasser, extrem schwer. Da macht es Sinn, das einfach abzuschütteln.

Apropo abschütteln. Stress schütteln wir auch ganz gerne ab. Das wird im englischen „shake off“ genannt und wir zeigen das nach stressigen Situationen. Zum Beispiel, wenn eine Hundebegegnung anstrengend war oder wir eine andere, eher unangenehme Situation überstanden haben. Das kann z.B. sein, wenn du deinem Hund eine Ansage gemacht hast und er sich kurz von dir bedroht fühlte. Vielleicht hat er aber auch etwas gesehen, was er nicht einordnen konnte (vielleicht ein gruseliger Gegenstand) und nach der Bewältigung – also z.B. wenn er an dem Gegenstand vorbei ist – siehst du dann das Abschütteln. Damit wird die Anspannung abgebaut, die sich im Vorfeld in deinem Hund aufgebaut hat. Für dich ein Anzeichen dafür, dass sich dein Hund nicht wirklich wohl in der Situation gefühlt hat.

Siehst du schütteln bei deinem Hund in einer Situation, wo du denkst „Mmmh, das passt aber jetzt mal so gar nicht hier her!“ dann ist es sehr wahrscheinlich, dass es sich um ein Übersprungverhalten handelt.
Da musst du dann genauer hinschauen, ob das eher einmalig ist oder häufig vorkommt. Dann braucht dein Hund in den Situationen womöglich Unterstützung.

Und zu guter Letzt gibt es auch noch gesundheitliche Gründe für ein Schütteln. Zum einen ganz natürlich beim Fellwechsel. Damit versuchen wir, überschüssiges Fell abzuschütteln.
Aber du siehst Schütteln auch, wenn dein Hund eine Allergie hat, die mit Juckreiz verbunden ist. Schüttelt sich ein Hund hingegen gar nicht oder eher selten – vielleicht auch nicht komplett von Kopf bis Schwanzspitze durch – so kann es sein, dass er vielleicht Rückenschmerzen hat.
Du siehst, es macht wie immer großen Sinn, genauer hinzuschauen, was für einen Grund das Schütteln in den verschiedenen Situationen für deinen Hund hat.

Wie immer wünsche ich dir jetzt viel Spaß beim Beobachten deines Hundes. Aber bitte nimm nicht jedes einzelne Schütteln ernst, denn wie schon geschrieben, wir Hunde sind da mit unserer Vorliebe zum Schütteln ganz individuell.
Ich sage TSCHAUI – bis zum nächsten Mal!

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