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Warum zittert dein Hund?
Hunde zittern aus unterschiedlichen Gründen – von harmlos bis ernst. Nicht jedes Zittern ist ein Grund zur Sorge, doch in manchen Fällen ist schnelle Hilfe nötig.
Eine typische Körperhaltung beim Zittern gibt es in der Regel nicht – wobei es je nach Ursache schon den einen oder anderen Unterschied bzw. Hinweis gibt.
Hier sind einige mögliche Gründe für das Zittern bei Hunden:
1. Vorfreude und Aufregung
Hunde reagieren teilweise stark auf emotionale Reize. Vorfreude und Aufregung können Zittern auslösen. Beispielsweise kann dein Hund zittern, wenn er weiß, dass es gleich spazieren geht oder er ein Leckerli bekommt. Dann ist die erhöhte Anspannung für das Zittern verantwortlich und ist als Stressanzeichen zu werten.
Hinweis: Diese Form des Zitterns ist in der Regel unproblematisch und verschwindet, sobald sich der Hund beruhigt hat.
Körpersprachliche Details: Häufig siehst du noch weitere Stressanzeichen, wie zum Beispiel ruckartige Bewegungen, hochtönige Lautäußerungen, aufgeregtes Hin- und Hertippeln.
2. Dauerhaft erhöhtes Stresslevel im Alltag
Wenn dein Hund schlecht zur Ruhe kommt oder häufig reaktiv auf Umweltreize reagiert, kann er in vielen Situationen Zittern zeigen. Dieses Zittern ist meist ein Ausdruck innerer Aufregung.
Hinweis: Du solltest überlegen, wie du deinem Hund zu mehr Entspannung verhelfen kannst. Gezieltes Entspannungstraining und eine genaue Analyse des Tagesablaufs – einschließlich der richtigen Balance zwischen Beschäftigung, Über- und Unterforderung – können hilfreich sein.
Körpersprachliche Details: Dabei treten häufig weitere Anzeichen von Stress auf, wie aufgestellte Rückenhaare, eine erhöhte Körperspannung sowie schnelle und heftige Reaktionen.
3. Kälte
Trotz ihres Fells sind Hunde nicht gegen Kälte immun. Besonders kleinere oder kurzhaarige Rassen neigen bei niedrigen Temperaturen dazu, zu frieren. Zittern ist hier ein natürlicher Mechanismus, um die Körpertemperatur zu regulieren.
Hinweis: Ein Hundemantel kann bei kaltem Wetter helfen, deinen Hund warm zu halten. Schau also bitte hin, ob sich dein Hund bei kaltem Wetter draußen wohlfühlt.
Körpersprachliche Details: Häufig siehst du einen zusammen-/hochgezogenen Rücken. Liegt oder sitzt der Hund, ist er sehr eng zusammengezogen und versucht so, sich mit seiner Körpertemperatur zu wärmen.
4. Stress und Angst
Stress und Angst können ebenfalls Zittern hervorrufen. Auslöser können beispielsweise laute Geräusche, der Besuch beim Tierarzt oder andere stressige Situationen sein. Das Zittern ist hier ein Anzeichen von Anspannung.
Hinweis: Eine ruhige Umgebung und deine Unterstützung können deinem Hund helfen, sich sicherer zu fühlen.
Körpersprachliche Details: Hier kommen häufig typische Fluchtanzeichen dazu. Der Hund zeigt, dass er raus aus der Situation möchte.
5. Schmerzen oder Krankheit
Zittern kann ein Symptom für Schmerzen oder eine Erkrankung sein. Gelenkprobleme oder neurologische Störungen können mit Zittern einhergehen. Wenn das Zittern plötzlich auftritt oder ungewöhnlich erscheint, ist ein Besuch beim Tierarzt ratsam.
Hinweis: Beobachte deinen Hund genau und zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Körpersprachliche Details: Hier ist häufig ein Hinweis, dass das Zittern in allen möglichen Situationen auftaucht und somit scheinbar Kontextunabhängig ist. Die Hunde hecheln ggf. und ihre Körperhaltung ist „verkrampft“ und weicht teilweise stark von einer entspannten Haltung ab.
6. Alter
Ältere Hunde können aufgrund von Muskelschwäche oder altersbedingten Erkrankungen wie Arthrose zittern. Dieses Zittern tritt oft in Ruhephasen oder im Schlaf auf. Man sieht es aber auch, wenn die Hunde stehen.
Hinweis: Bespreche mit deinem Tierarzt mögliche Maßnahmen, um deinem Hund das Leben zu erleichtern.
Körpersprachliche Details: Hier kommt es ganz auf die Beschwerden an. Häufig ist das Zittern aber auch in ruhigen Situationen zu beobachten, wo es zum Beispiel keinen Grund für Aufregung gibt.
7. Vergiftungen
Vergiftungen können Zittern, Speicheln oder sogar Krämpfe verursachen. Gefährliche Stoffe wie Schokolade, Rattengift oder bestimmte Pflanzen sind unbedingt zu vermeiden.
Hinweis: Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund etwas Giftiges aufgenommen hat, suche umgehend einen Tierarzt auf.
Körpersprachliche Details: Hier kommt es zusätzlich häufig noch zu Erbrechen, Durchfall und auch einer Orientierungslosigkeit.
Fazit
Das Zittern deines Hundes kann viele Ursachen haben, von harmlosen Ausdrücken von Freude oder Kälte bis hin zu ernsteren gesundheitlichen Problemen. Wichtig ist, die Begleitumstände und die Körpersprache deines Hundes genau zu beobachten. Achte auf weitere Symptome wie Verhaltensveränderungen oder Anzeichen von Unwohlsein.
In Zweifelsfällen solltest du nicht zögern, einen Tierarzt aufzusuchen, insbesondere wenn das Zittern plötzlich, stark oder ohne erkennbaren Grund auftritt. Mit Aufmerksamkeit, Pflege und dem richtigen Wissen kannst du deinem Hund helfen, sich rundum wohlzufühlen.
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