Die Körpersprache des Hundes wahrzunehmen, richtig zu interpretieren und sich als Mensch entsprechend zu verhalten, ist eines der Grundelemente, um einem Bissvorfall vorzubeugen.
Hunde sind Konfliktvermeider. Sie versuchen in der Regel Situationen, die sie aus Hundesicht als bedrohlich empfinden oder Situationen, die für sie unangenehm werden könnten zu vermeiden bzw. zu entspannen. Zunächst mit sehr kleinen Signalen, wie zum Beispiel den Kopf oder den Blick abzuwenden.
Gut sozialisierte Hunde erklimmen in der Regel bei einer persönlich empfundenen Bedrohung, je nachdem wie aufgeregt sie sind, immer die nächst höhere Stufe der Eskalationsleiter, um ihrer Befindlichkeit Ausdruck zu verleihen.
Werden diese Signale von uns Menschen übersehen, ignoriert oder sogar bestraft, haben sie keine andere Wahl als deutlicher zu werden. Lernt ein Hund immer und immer wieder, dass zum Beispiel das Knurren nicht zum gewünschten Ziel führt, besteht durchaus die Möglichkeit, dass er in entsprechenden Situationen das bisher immer erfolglose Knurren direkt auslässt und in die Luft schnappt oder beißt.
Natürlich ist es aus menschlicher Sicht nicht in Ordnung wenn ein Hund seinen Menschen anknurrt. Kommt man in solch eine Situation, sollte man zunächst sich selbst bzw. den Hund aus der Situation nehmen, im Anschluss überlegen warum der Hund dieses Verhalten zeigen musste und dementsprechend weiter vorgehen.
Eventuell ist ein Besuch beim Tierarzt notwendig, weil der Hund Schmerzen hat? Vielleicht wurden die vorher gezeigten Signale immer übersehen oder ignoriert und es ist ein entsprechendes Training notwendig? Oder, oder, oder…
Autorin: Piroska Stechauner-Schlawienerhund
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