Du staunst immer wieder über Menschen, die ihre Hunde gut „lesen“ können?
Du bewunderst Leute, die beim Anschauen eines Hundevideos recht schnell die richtige Interpretation des Verhaltens parat haben?
Du möchtest auch gerne deinen Hund richtig gut verstehen und seine Körpersprache richtig deuten?
Dann lerne die Fremdsprache Hündisch.
Zugegeben, die Hundesprache zu lernen und eine Situation zu analysieren ist nicht in wenigen Augenblicken erledigt. Es benötigt einiges an Basiswissen (ähnlich des Vokabel-Lernens bei einer Fremdsprache) und eine Menge Übung.
Da scheint es verlockend, einen „Profi“ an seiner Seite zu haben, der einem die Interpretation einer Situation präsentiert. Oftmals geschieht dies im Internet in Form von Fotos oder Videos.
ABER: Du kannst noch so viele Videos anschauen und die dazu gelieferte Interpretation hören – beim nächsten Video hast du wieder überhaupt keine Ahnung davon was da vor sich geht.
Es ist vergleichbar mit dem Lernen einer Fremdsprache. Als wir in der Schule Englisch gelernt haben, haben wir das nicht etwa so gelernt indem der Lehrer uns einen englischen Film gezeigt hat und uns im Anschluss auf Deutsch erzählt hat, was da passiert war, sondern er hat uns nach und nach alle wichtigen Vokabeln und die Grammatik der Sprache beigebracht und uns erst nur Wörter, dann ganze Sätze und später auch Geschichten übersetzen lassen. Und jeder, der seit seiner Schulzeit viel Englisch gesprochen, gelesen und geschrieben hat, ist durchaus in der Lage, einen englischen Film zu schauen und genau zu wissen, was dort passiert und gesagt wird.
Wenn du aber niemals Englisch gelernt hast, sondern dir immer nur die Filme inhaltlich wiedergeben lässt, wirst du niemals die englische Sprache lernen.
Der nächste Grund ist, dass jede Übersetzung von dir geglaubt werden muss, auch wenn sie nicht korrekt ist. Da du die Vokabeln nicht kennst und auch die Grammatik nicht, kann es sein, dass du völlig falsche Übersetzungen lernst.
Um das besser zu verstehen, möchte ich dich zu einem Experiment einladen:
Denke dir irgendeinen Satz aus, gebe ihn in den Google-Übersetzer ein und wähle die Sprache, in die er übersetzt werden soll. Dann klickst du auf „Sprachen tauschen“ (das sind die beiden Pfeile in der Mitte). Der Satz hat sich plötzlich etwas verändert. Tauschst du die Sprachen erneut, verändert der Satz sich wieder usw.
Ich habe bspw. in den Übersetzer eingegeben: „Der König stellte Wachen für die Toten auf“ und mir das auf Latein übersetzen lassen. Nach Tauschen der Sprache wurde daraus:
- Wachen toter König
- König Wache tot
- Der Schutz des Königs der Toten
- König mit Schutz vor den Toten
- Mit dem Schutz des Königs vor den Toten
- Wenn ein Mann tot ist und den König beschützt
Wenn du also selbst keine Ahnung von Latein hast, so ist jede dieser Übersetzungen möglich. Du hast keine Ahnung, was der Satz „mortuo rege custodibus“ heißt und musst demjenigen schlichtweg seine Übersetzung glauben.
Mit der Interpretation von Hundesituationen ist das genauso.
Hast du keine Vokabeln gelernt, sondern glaubst einfach nur das, was dir ein „Übersetzer“ sagt, so können viele verschiedene Übersetzungen möglich sein. Welche jedoch richtig ist, kannst du nicht beurteilen.
Dass eine Fremdsprache mit Vokabeln- und Grammatiklernen einhergeht, ist wohl jedem klar. Bei der Fremdsprache Hündisch jedoch sind Menschen manchmal ungeduldig und finden das Lernen lästig und es geht ihnen nicht schnell genug. Doch es bleibt uns nicht erspart.
Sieh die einzelnen Bewegungen der Körperteile als Vokabel an und die Verbindung, in der sie miteinander stehen als Grammatik. Dann ist das mit der Fremdsprache Hündisch gar nicht mehr so schwer und der Erfolg beim eigenen Interpretieren lässt nicht lange auf sich warten.
Vokabeln und Grammatik kannst du hervorragend auf dieser Website lernen, hier wird alles sehr einfach erklärt, so dass du dir ohne viel Aufwand sehr gutes und fundiertes Basiswissen aneignen kannst.
Und zum regelmäßigen Üben kommst du am besten in die Facebookgruppe Sprich Hund – lerne Hündisch. Hier findest du neben einem regen Austausch immer auch Unterstützung durch Fachleute.
Autorin: Dagmar Mariß
Du möchtest mehr zum Thema wissen? Dann hat Monika Oberli von der Teamschule.ch hier ganz ausführlich darüber geschrieben: Fremdsprache Hündisch
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