Hallo lieber Hundemensch!
Ich bin die Elli und freu mich, jetzt auch endlich hier loszulegen. Ich hab heute ein sehr wichtiges Thema für dich, was mir sehr am Herzen liegt.
Meinem Frauchen ist damals, als ich noch ganz klein war und erst ganz kurz bei ihr gewohnt habe, folgendes passiert: Wir waren zusammen in der Stadt und ich hab mich vor einem lauten Geräusch erschreckt. Mein Frauchen hat sich zu mir runter gehockt, mich gestreichelt und mir gesagt, dass alles gut ist. Das fühlte sich sehr schön an und der Schrecken war direkt wieder vergessen! Du kennst das sicherlich auch! Du hast Angst und jemand steht dir in dem Moment bei, nimmt dich vielleicht sogar in den Arm. Da fühlt man sich doch gleich ein klein bisschen besser, oder?
Damals in der Stadt wurde mein Frauchen dann von einer älteren Dame angesprochen und die sagte: „Sie verschlimmern da gerade durch ihr Streicheln die Angst von ihrem Hund!“ Ich kann dir sagen, mein Frauchen war echt verwirrt und wusste erstmal gar nichts darauf zu sagen. Schließlich wollte sie alles richtig machen. Ich sollte mich doch wohlfühlen und mich gut entwickeln.
Hast du auch schon mal gehört, dass du deinen Hund auf keinen Fall trösten oder belohnen darfst, wenn er Angst hat? Das soll die Angst verschlimmern und beim nächsten ähnlichen Vorfall, hat dein Hund dann noch mehr Angst. Argumentiert wird damit, dass du ja im Training auch oft Sachen über Belohnungen, wie z.B. einem leckeren Futterbröckchen, verstärkst und dein Hund es dann immer öfter zeigt. Aber da geht es um Verhalten, wie z.B. ein „Sitz“. Angst ist aber eine Emotion und die kann man über Trösten einfach nicht verstärken. Die verstärkst du übrigens auch nicht, wenn du mir ein superduper Futterbröckchen gibst. Ganz im Gegenteil!
Stell dir vor: Ich hab mich gerade fürchterlich vor einem hupenden Auto erschreckt und du gibst mir direkt so ein Futterbröckchen. Das lenkt mich erstmal ein bisschen ab und wenn du das öfter machst, lerne ich, dass es immer was Tolles von dir gibt, wenn ein Auto hupt. Irgendwann finde ich das Geräusch dann gar nicht mehr doof, weil es mir sicher sagt: „Jippieh, es gibt wieder das tolle Futterbröckchen!“ Hört sich logisch an, oder?
Wenn dein Hund Angst hat, ist es wichtig, dass du auf seine Bedürfnisse schaust. Mir hilft das Streicheln von meinem Frauchen und ihr beruhigendes „alles in Ordnung“. Aber es gibt Hunde, die mögen das dann gar nicht! Die verkriechen sich z. B. zu Hause am liebsten in einer Ecke oder unterm Bett, weil sie sich da einfach sicherer fühlen. Anderen Hunden hilft es, wenn sie was zu kauen bekommen, z. B. einen Riesen-Kauknochen. Kauen beruhigt uns in der Regel ein bisschen und hilft auch, uns von dem Angstauslöser abzulenken. Sei für deinen Hund da und schau, wie du ihm am besten in der Situation beistehen kannst.
Angst sieht übrigens nicht immer so extrem aus, wie auf der Zeichnung hier:
Wichtig ist, dass du deinen Hund beobachtest und auch schon kleine Vorzeichen wahrnimmst. Erste Angst/Unsicherheit kann sich zeigen durch:
- Ohren zurücklegen
- Körperschwerpunkt geht vom Auslöser weg
- Zusammenzucken
- die Rute geht ein Stück runter
- hektisches hin- und her gucken
- Dein Hund wird langsamer in seinen Bewegungen
- ...
Wir Hunde sind da wie ihr Menschen sehr individuell. Beobachte dich selber mal, wenn du Angst hast. Wie veränderst du dich rein äußerlich?? Da passiert schon ganz schön viel in dir drin, bis man von außen was sieht und so ist das bei uns Hunden auch.
Angst fühlt sich für uns genauso doof an wie für euch Menschen und genauso gut tut es uns, wenn wir Beistand bekommen. Sei da für deinen Freund!
So, das war sie! Meine erste Irrtumsgeschichte! Wie hat sie dir gefallen? Gut? Dann findest du hier noch mehr davon 🙂 : Elli deckt´s auf
Ich sag alles Liebe, eine angstfreie Zeit und viele Grüße!
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