Hi du!
Heute geht es ums Gähnen bei uns Hunden. Vielleicht hast du schon mal beobachtet, dass wir das in vielen verschiedenen Situationen zeigen?!
Wie immer musst du für deinen Hund schauen, wie und wann er gähnt und welchen Hintergrund das wohl hat. Ich habe hier mal mögliche Gründe für Gähnen für dich zusammengestellt 😊.
Als allererstes gähnen wir Hunde, wenn wir einfach nur müde sind. Oder wenn wir durch das Gähnen schnell und effektiv Sauerstoff in unseren Körper „pumpen“ wollen. Elli hat mir kürzlich erzählt, dass sie immer mitgähnen muss, wenn ihr Frauchen gähnt. Tatsächlich gibt es da wohl mittlerweile Beobachtungen, dass das Gähnen für uns Hunde ebenso „ansteckend“ ist, wie für euch Menschen. Witzig, oder?
Ich gähne morgens, wenn ich wach werde. Dabei reiße ich mein Maul weit auf und ich gähne genüsslich und lang anhaltend. Anschließend schmatze ich und strecke mich erstmal ausgiebig. Wenn ich Lust habe, putze ich mich dann auch noch ein klein bisschen und belecke dabei völlig entspannt einzelne Körperteile von mir.
Dann bekomme ich meist recht schnell mein Frühstück, geht mir das aber nicht schnell genug, dann gähne ich wieder, diesmal recht kurz und mit einem „Quitschton“ versehen. Dabei ist meine Körperspannung hoch – schlichtweg, weil ich ungeduldig auf mein Fressen warte und schon ganz freudig erregt bin.
Ähnliches zeige ich dann auch nochmal, wenn es los zur Morgenrunde geht.
Locke hat mir erzählt, dass er oftmals gähnt, wenn er unsicher ist. Das kann in Hundebegegnungen sein, aber auch in der Interaktion mit (s)einem Menschen. Oft gähnt er dann nur so ansatzweise – also ganz kurz – die Ohren sind dabei nach hinten gezogen und der Blick/Kopf ganz häufig abgewandt. Manchmal kommt dann dabei ein kleiner, hoher Ton mit raus.
In unangenehmen Situationen gähnt er und es ist gut möglich, dass er es dann als Beschwichtigungssignal für das Gegenüber einsetzt. Es kann aber auch genauso gut sein, dass er sich selbst damit ein Stückweit beruhigt, weil wir Hunde es eben auch in bzw. nach stressigen Situationen zeigen.
Da sagt Locke, kann er selbst noch nicht so richtig einschätzen, warum er eigentlich gähnt. Es ist halt in erster Linie ein „Reflex“ und das Gähnen wird eher nicht willentlich – also als reine Kommunikation – gezeigt.
Sind wir Hunde in einer Situation, die uns überfordert, dann kannst du ein Gähnen auch schon mal als Übersprungverhalten sehen. Das passt dann einfach gar nicht in die Situation.
Und ein letzter Punkt sind Schmerzen beim Hund. Schmerzen stressen natürlich und dementsprechend wird dann auch gegähnt. Häufig sieht man Gähnen bei chronischen Erkrankungen, aber auch bei Sodbrennen, dann häufig mit Schmatzen und Züngeln kombiniert.
Du liest es also schon, du musst wieder die Gesamtsituation mit einbeziehen und dann Rückschlüsse ziehen, ob dein Hund ggf. Unterstützung von dir benötigt. Für ein besseres Verständnis habe ich hier für dich noch einmal die wichtigsten Gründe zusammengefasst:
- Bei Müdigkeit und Sauerstoffmangel
- Es steckt an, wenn ein Hundekumpel oder ein Mensch (meist ein vertrauter) gähnt
- Stress bzw. Stressabbau
- Beschwichtigungssignal
- Übersprungverhalten
- Gähnen kann ein Zeichen von Unsicherheit sein
- Kann (Vor-)Freude ausdrücken (z.B. bei aufgeregtem Warten auf das Fressen oder einen Spaziergang)
- Bei chronischen Erkrankungen oder Magen-Darm-Problemen, wie z.B. Sodbrennen kann es gezeigt werden. Dann oft in Kombi mit Belecken einzelner Körperteile.
Wie immer: Mach dich nicht verrückt, wenn du jetzt auf einmal deinen Hund gezielt beobachtest und vielleicht feststellst, dass er häufig am Tag gähnt.
Beachte neben dem Gähnen immer auch die gesamte Körpersprache, um Rückschlüsse zu ziehen.
Ich wünsche dir jetzt viel Spaß beim Beobachten deines Hundes.
Ich sage TSCHAUI – bis zum nächsten Mal!
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