RÜCKRUF

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So ein extrem wichtiges Thema! Wenn du deinen Hund ableinst, ihn in den Freilauf lässt, dann ist es zwingend erforderlich, dass er möglichst zuverlässig zurückkommt, wenn du ihn rufst. Und das auch, wenn dein Hund ein Reh in der Nase hat oder z.B. einen anderen Hund sieht, wo er unbedingt hinmöchte.
Dass das nicht einfach so klappt, ist eigentlich logisch – trotzdem sehe ich im Alltag das gerade der Rückruf eher halbherzig oder schlichtweg falsch trainiert wird. Und dann rufen die Hundehalter, der Hund hat aber schlichtweg nicht gescheit gelernt, dass er nun zu seinem Menschen kommen soll.

Ein Punkt der wichtigsten 5! ist deswegen Management! Genau, wenn dein Hund nicht gescheit abrufbar ist – also nicht kommt, wenn du ihn rufst – dann gehört er an die Leine. Das darf gerne eine längere Leine sein - dann bitte am Geschirr. So bekommt er auch noch ausreichend Bewegung, ist aber gesichert.

Und dann bring ihm den Rückruf bei. Punkt 2 der der wichtigsten 5!
Du kennst das sicherlich auch, du bummelst durch die Stadt, bist total vertieft in die Schaufensterauslage des Schuhgeschäfts und dein Partner spricht dich an. Du bekommst es vielleicht am Rande mit, manchmal aber auch gar nicht. Reagieren tust du in dem Moment also nicht, weil es gar nicht richtig bei dir angekommen ist.
Und genauso geht es unseren Hunden auch. Sie sind teilweise so in ihrer Hundewelt vertieft, dass sie schlichtweg nicht mitbekommen, wenn wir sie rufen. Und da macht es großen Sinn im Vorfeld ein Signal zu trainieren, was zu ihnen durchdringt, wenn sie mal gedanklich ganz weit von uns entfernt sind. Das wird z.T. über klassische Konditionierung aufgebaut, so dass dein Hund quasi automatisch auf das Signal reagiert 🙂 .

Parallel baust du ein Dauersignal auf – Punkt 3 der wichtigsten 5! dabei lernt dein Hund schnurstracks auf dich zuzulaufen, immer wenn er dieses Signal hört – egal wie verlockend die Umwelt gerade für ihn ist. Auch das funktioniert wieder über klassische Konditionierung und ist deswegen sehr zuverlässig in der Anwendung 🙂 . Natürlich musst du bei beiden Signalen die Ablenkung langsam steigern und genügend Wiederholungen trainiert haben, damit es funktioniert - aber das ist ja immer so im Training.

Wenn du deinen Hund rufst, dann muss er in dem Moment sein Bedürfnis hintenanstellen, mit dem Aufhören, was er gerade tun möchte und zu dir kommen. Finden viele Menschen selbstverständlich, wenn man aber mal genau hinschaut, was das für den Hund bedeutet, ist eigentlich klar, dass ein erfolgter Rückruf supergut belohnt werden muss.
Unser Punkt 4 der wichtigsten 5!
Belohne möglichst variabel – mal mit Futter, mal mit Superfutter, mal ein Spiel oder mal schickst du ihn zum Hundefreund zurück, von dem du ihn abgerufen hast. Sei kreativ. Umso kreativer und bedürfnisorientierter du belohnst, umso mehr Spaß hat dein Hund beim Zurückkommen und umso mehr lohnt es sich auch für ihn. Und: Verhalten was sich für deinen Hund lohnt, wird öfter gezeigt!!!

Und jetzt noch der letzte Punkt der wichtigsten 5!
Ich weiß, der stößt manchmal auf Unverständnis, weil du als Hundehalter natürlich willst, dass dein Hund SOFORT kommt, wenn du ihn rufst. Verständlich!!! Aber, wenn du deinen Hund rufst und es ihm offensichtlich ganz besonders schwerfällt, sich von dem was er gerade tut abzuwenden, wenn er zögerlich zu dir kommt, ggf. noch mal irgendwo ein bisschen pinkelt und dann endlich, endlich bei dir eintrifft. Dann belohne ihn, gerne auch hochwertig - denn du möchtest doch, dass er beim nächsten Mal wieder schneller zu dir kommen kann!!! Und trainiere an den oberen Punkten noch mal ganz gezielt bei größerer Ablenkung! Und ich verspreche dir, wenn du bedürfnisorientiert belohnst, den doppelten Rückruf gut aufgebaut hast (ergibt sich aus Punkt 2 und 3) und die Ablenkung langsam steigerst, dann wird dein Hund sehr zuverlässig auf dein Rufen zu dir gelaufen kommen.

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„Die wichtigsten 5!“ ist eine Serie von Sprich Hund. Die Karten dazu gibt es hier im Shop:
Sprich-Hund-Shop.

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