ERKUNDUNGSVERHALTEN

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Die WElt entdecken!

Heute geht es um das Erkundungsverhalten unserer Hunde – also darum, wie und warum sie neugierig durch die Welt laufen 😉. Wenn du mit deinem Hund unterwegs bist, wirst du beobachten, wie er oft den Kopf hebt oder senkt und dabei schnüffelt. Hunde nehmen ihre Umgebung hauptsächlich über  die Nase wahr, aber sie schauen auch gerne umher und lauschen auf Geräusche.

Neben den vielen spannenden Dingen, die es zu entdecken gibt, erkunden Hunde auch ganz „banale“ Dinge wie Grasbüschel und Co. Dort hinterlassen ihre Artgenossen Nachrichten, die uns Menschen unspektakulär erscheinen, weil wir sie schlichtweg nicht wahrnehmen können.

Schauen wir uns einmal an, wie ein Hund aussieht, wenn er neugierig seine Umwelt erkundet:

  • Er bewegt sich neugierig, aber entspannt.
  • Die Rute ist in entspannter Normalhaltung.
  • Der Körper ist locker, und die Bewegungen sind weich und fließend.
  • Die Beine sind entspannt und meist in Bewegung, weil der Hund sich dem „Objekt der Neugierde“ nähert.
  • Die Ohren sind aufmerksam in Richtung des Objekts gerichtet.
  • Der Kopf ist auf das Objekt ausgerichtet, und der Blick fokussiert sich darauf.
  • Der Fang ist locker geschlossen oder leicht geöffnet, oft schnüffelt der Hund dabei.

Wie immer gilt: Jeder Hund ist individuell. Beobachte, wie dein Hund aussieht, wenn er die Welt um sich herum erkundet. Besonders bei Junghunden, unerfahrenen oder ängstlichen Hunden siehst du manchmal statt der entspannten Annäherung eine, die eher angespannt wirkt.
Solche Hunde befinden sich in einem inneren Konflikt: Auf der einen Seite sind sie neugierig und möchten das Objekt untersuchen, auf der anderen Seite haben sie Angst, dass es gefährlich sein könnte. Du erkennst das oft daran, dass der Hund einen „langen Hals“ macht – er streckt den Kopf weit nach vorne, bleibt aber mit dem Körper möglichst zurück, um auf Abstand zu bleiben.

Sich eigenständig mit einem Objekt auseinandersetzen und letztendlich zu einer Lösung zu kommen, stärkt die Sicherheit deines Hundes.

Bist du mit deinem Hund in einer ähnlichen Situation, dann ist es sinnvoll, ihm die Zeit zu geben, die er braucht, um sich mit dem Objekt auseinanderzusetzen. Traut er sich gar nicht heran, kannst du selbst das Objekt untersuchen, es berühren und ihm ruhig signalisieren, dass es in Ordnung ist. Wichtig: Lock ihn nicht mit Futter dorthin – lass ihn von allein entscheiden.

Wenn dein Hund an der Leine ist, kann er natürlich nicht ganz so frei seine Umgebung erkunden, wie er es gerne tun würde. Hast du die Leinenführigkeit gut geübt, ist das kein Problem – ihr könnt entspannt „Strecke machen“, auch ohne, dass dein Hund an jedem Grashalm schnüffelt.
Denke jedoch daran, dass dein Hund dieses Bedürfnis irgendwann am Tag ausleben muss. Das Erkunden gibt ihm Sicherheit, hilft ihm, Stress abzubauen, und trägt zu seinem Wohlbefinden bei.

Es gibt Hunde, die aus verschiedenen Gründen kaum noch Erkundungsverhalten zeigen. In diesen Fällen macht es Sinn, einen guten Trainer hinzuzuziehen, da dies die Lebensqualität deines Hundes erheblich einschränken kann.

Ich wünsche dir nun einen erkundungsreichen Spaziergang mit deinem Hund!
Tschüss – bis zum nächsten Mal! Deine Christiane Jacobs

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