Spaziergänge

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Im Zusammenleben mit meinem Hund und auch im Training mit meinen Kunden, habe ich „Die wichtigsten 5“ für Spaziergänge zusammengestellt.
Das ist natürlich keine starre Regel und es muss immer jedes Mensch-Hund-Team individuell betrachtet werden – aber vielleicht gibt es für dich und deinen Hund die eine oder andere Idee.

  • Für unsere Hunde ist der Spaziergang oftmals die schönste Zeit am Tag. Mein Hund z.B. liebt es sehr draußen herumzulaufen und sich die vielen Gerüche durch die Nase wehen zu lassen. Deswegen rate ich wirklich jedem Hundebesitzer, dass er seinen Hund schnüffeln lässt. Und das nach Möglichkeit im Tempo des Hundes. Ob er dabei im Freilauf ist oder angeleint, spielt eigentlich keine Rolle – sofern die Leine deinem Hund etwas Spielraum lässt und du ihm auch mal folgst, wenn die Leine zu Ende ist.
    Wenn du weitergehen möchtest, dann sprich deinen Hund kurz an zeig ihm mit einer Geste oder einem Signal, dass ihr nun euern Weg fortsetzt. Zieh ihn bitte nicht einfach weiter!
  • Draußen-Zeit ist natürlich auch gerne Trainingszeit! Gerade wenn du noch einen jungen Hund hast oder mit deinem älteren Gefährten etwas Neues einüben möchtest, dann bieten sich kurze Trainingseinheiten auf euerm Spaziergang an.
    So kannst du an der Leinenführigkeit, am Rückruf, aber auch an kleinen Tricks unter Ablenkung trainieren. Aber bitte in Maßen – Pi mal Daumen sollten deinem Hund 70 % des Spazierganges zur freien Verfügung stehen. Wo er einfach seine Seele baumeln lassen kann oder in seine Hundewelt abtauchen kann.
  • Mach auf euren Runden eine gemeinsame Pause. Das kann z.B. immer an derselben Stelle sein, es können aber z.B. auch verschiedene Bänke sein, die du mit einem Signal (z.B. „wir machen Pause“) belegst. Mein Hund liebt es in den Pausen Körperkontakt zu mir zu haben und mit mir gemeinsam in die Welt zu schauen. Es ist aber genauso okay, wenn dein Hund im Leinenradius ein bisschen schnüffelt und dabei ein Stückweit entspannt.
    Viele Hunde müssen das Entspannen zu Anfang erst lernen – oftmals helfen dann Entspannungsübungen (Isometrische Übungen z.B.).
  • Wenn ihr gemeinsam unterwegs seid, finde ich es sehr wichtig, dass du deinem Hund Schutz bietest. Meiner z.B. hat Angst vor großen Hunden. Natürlich trainieren wir daran! Aber er muss nicht auf seinen Spaziergängen in den Direktkontakt, wenn er mir körpersprachlich signalisiert, dass er keinen Kontakt möchte. Wir wählen tatsächlich fast nur Strecken, wo Leinenpflicht herrscht, so dass ich gewährleisten kann, dass es so gut wie nie zu unkontrollierten Begegnungen kommt. Das hat sich irgendwann bei uns so ergeben, weil ich in Auslaufgebieten gesehen habe, wie angespannt er da unterwegs war und wie froh, wenn wir endlich wieder da weg waren. Das braucht mein Hund also nicht auf seinen Runden und auch das zählt für mich ein Stückweit zum Schutz bieten.
  • Und als Fünftes ein noch sehr wichtiger Punkt! Für mich schon fast der Wichtigste! Habt Spaß miteinander. Nutz die Umwelt für Spiele, entdeckt gemeinsam die Welt – „stolpert“ über Leckerchen-Bäume, findet verschollene Futterbeutel, tobt durchs Laub oder was es sonst an Beschäftigungsmöglichkeiten für dich und deinen Hund gibt.
    Gerade wenn du einen Hund hast, der in euerm Alltag Verhaltensauffälligkeiten zeigt, dann ist gemeinsam Spaß haben so extrem wichtig für eure Bindung, euer Zusammenleben und um den Fokus einfach mal vom Negativen wegzubekommen!

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„Die wichtigsten 5!“ ist eine Serie von Sprich Hund. Die Karten dazu gibt es hier im Shop:
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