PASSIVE DEMUT

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Hi du!

Wir haben ja kürzlich bereits über die aktive Demut gesprochen. Deswegen möchte ich dir heute noch die zweite „Variante“ aus dem sogenannten Demutsverhalten erklären. Die passive Demut. Körpersprachlich kannst du dabei folgende Details am Hund sehen – wie immer gibt es natürlich Abstufungen und individuelle Besonderheiten 😉 :

  • Die Körperhaltung ist tief, sehr oft auf dem Rücken liegend – mit sehr wenig Bewegung bzw. reglos verharrend. Ggf. wird Urin verloren.
  • Der Kopf wird vom Gegenüber abgewandt.
  • Ebenso der Blick. Die Augen sind schlitzförmig.
  • Der Fang ist geschlossen und die Mundwinkel werden nach hinten gezogen.
  • Die Ohren sind nach hinten angelegt.
  • Die Beine sind teils angezogen und die Rute deutlich eingeklemmt.

Im Gegensatz zu der Aktiven Demut, die ja aktiv von uns Hunden gezeigt wird, ist die passive Demut eine Reaktion auf die Handlung des Gegenübers. D.h. wir reagieren in dem Moment auf die bedrohliche Körpersprache bzw. das Tun des anderen.
Dabei ist es egal, ob es sich um einen Artgenossen oder z.B. um einen Menschen oder ein anderes Tier handelt.

Locke hat mir erzählt, dass er kürzlich noch so eine Situation hatte. Er war im Park, wo ein anderer Hund auf der Wiese lag. Locke war neugierig und wollte mal gucken gehen und als er dann nur noch drei Meter entfernt war, sprang der andere Hund wild knurrend und zähnefletschend in Lockes Richtung. Locke wusste sofort „Ohohooo, der meint es Ernst.“ Und als Reaktion hat er sich sofort auf den Rücken geworfen und somit gezeigt, dass er verstanden hat und von ihm keine Gefahr ausgeht.
Der andere Hund hatte übrigens ein Bällchen bei sich und dachte, Locke wolle ihm diesen streitig machen.

In der Interaktion mit euch Menschen, sieht man die passive Demut ab und an, wenn ihr z.B. auf euren Hund sauer seid. Stell dir vor, dein Hund soll entspannt neben dir bei Fuß laufen, stattdessen springt er wild um dich rum, fiept und bellt rum.
Um das zu stoppen, hältst du die Leine kurz und meckerst einmal kräftig mit deinem Hund. Dabei baust du dich frontal auf und beugst dich über deinen Hund.
Wenn er sich jetzt ganz klein macht oder auf den Rücken dreht, dann kannst du sicher sein, er hat dich verstanden!
Naja, er weiß jetzt zumindest, dass du gerade sauer bist und er möchte dein „Aggressionsverhalten“ mit dieser Reaktion stoppen und dir zeigen, dass von ihm keine Gefahr ausgeht – das er „bei Fuß“ laufen soll, hat er aber wahrscheinlich nicht verstanden 😉 .

Reagierst du – oder der Hund aus obigen Beispiel – nun nicht auf die Reaktion des Hundes, geht die Bedrohung also weiter, kann es passieren, dass sich der gerade ergebene Hund so extrem bedroht fühlt, dass er dann doch als letzten Schritt sich massiv wehrt – schlichtweg, um sein Fell zu retten.

Ich hoffe, du kannst jetzt gut unterscheiden, welches Demutsverhalten ein Hund zeigt! In diesem Artikel zur aktiven und passiven Demut findest du sonst weiteren Input.
Ich sage TSCHAUI – bis zum nächsten Mal!

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